Berechnung des Larson-Miller-Parameters
Nach der Arrhenius-Gleichung (nach Svante Arrhenius, Chemienobelpreisträger von 1903), gilt auch für die Diffusion: D=Do*exp(-Q/RT) mit Do-Diffusionskonstante und Q-Aktivierungsenergie, R-allg. Gaskonstante und T-Temperatur (K)
Aus der Gleichung leiteten Larson und Miller in den 1950er Jahren für Kriechvorgänge die folgende Regel ab:
LMP = T (C + log t) mit T-Temperatur und t-Zeit
C: Konstante, die für Stähle so mit 20-22 ermittelt wurde.
Der LMP ermöglicht eine Umrechnung von Zeit und Temperatur. Beispielsweise folgt daraus bei 500°C für 10K Temperaturdifferenz etwa eine Verdoppelung der Kriechgeschwindigkeit bzw bei ca. 30K eine Verachtfachung oder gerundet Verzehnfachung. Das gilt auch für andere Vorgänge wie z.B. einen Abfall der Härte bei Wärmebehandlungen: Falls bei 500°C die Härte nach 1000 h von 300HBW auf 280HBW abfällt, wird das bei 530°C schon nach etwa 100 h (138 h) der Fall sein.